Patschuli Parfum

Riechen Sie am Patschuliöl, nehmen Sie einen kräftigen erdigen Duft wahr, der manchen Gehölzen sehr ähnlich ist. Es mag Sie überraschen, diese Ingredienz wird aus zart aussehenden Blättern einer tropischen Pflanze gewonnen. Es handelt sich vielleicht um die intensivste Pflanzenessenz, und aus diesem Grund muss man damit nur sparsam umgehen. Finden die Parfümeure heraus, wie man diesen Duft geschickt kombinieren kann, können daraus wahre anerkannte Meisterwerke entstehen.

Patschuli – bewundert und verschmäht

Patschuli gehört in der heutigen Welt zu den Ingredienzien, die Sie entweder lieben oder hassen. Die 1960er-Jahre sprich die Flower-Power-Zeit galten als die goldene Ära von Patschuli, wo Blumenkinder es angewendet haben. Hippies haben den Duft der indischen Pflanze liebgewonnen. Zum Leidwesen von Patschuli selbst griffen sie meist zu minderwertigen synthetischen Parfums, was die Reputation ziemlich ramponierte. Dies ist einer der Gründe, warum Patschuli von einigen bis heute hinein verschmäht wird. Erst in den frühen 1990er-Jahren schaffte es ein Comeback als Ingredienz von Luxusparfums.

Abgesehen von diesem zu Unrecht gewonnen schlechten Ruf stellen wir fest, dass Patschuli viele Vorteile bietet. Patschuli-Duft wird in der Parfümherstellung, Kosmetik, ja sogar auch in der alternativen Medizin seit Jahrhunderten verwendet. Die Gründe hierfür sind die wohltuende Wirkung bei der Linderung mancher psychischen Probleme einerseits (denn Patschuli dämpft Depressionen und Ängste) und andererseits auch die aphrodisierende Wirkung von Patschuli. Dank seinem intensiven Duft fungiert Patschuli auch als ein zuverlässiges Repellent, das Insekten vertreibt. Apropos, auch der berühmte Pharao Tutanchamun wurde sich den außergewöhnlichen Eigenschaften dieser unauffälligen Pflanze bewusst, denn in seinem Grab wurden von Archäologen 40 Liter Patschuliöl entdeckt. Und wer brachte das Öl nach Europa? Es war kein Geringer als Napoleon. Er schwärmte für erlesene Düfte.

Wie duften Patchouli Parfums?

Der aus den Blättern der krautigen Pflanze gewonnene Duft kann sehr mannigfaltig sein. Ein Duft wie ein Wein – je reifer, desto begehrter. Das frisch gewonnene Öl riecht aromatisch, herb, grün. Reiferes Öl gewinnt mit der Zeit an Fülle und Charakter und es kann seine Tiefgründigkeit und Reichhaltigkeit entfalten. Der holzig süßliche Duft kann für einen komisch duften, für einen anderen kann er bestechend, bis zu berauschend sein.

Patschuli wird als Fixateur eingesetzt, es sorgt dafür, dass andere Ingredienzien der Duftpyramide lange und intensiv duften und betont werden. Patschuli gehört zum Grundbaustein der Duftfamilien Chypre, es passt perfekt zu orientalischen, pudrigen oder Fougere Parfums. Bei der Parfumherstellung wird Patschuli oft mit Vetiver, Sandel-, Zedernholz, Lavendel, Rose, Bergamotte und weiteren Ingredienzien kombiniert. Wählen Sie aus den Patschuli Parfums aus!