Die Sehnsucht nach einer schönen Haarfarbe ist alt wie die Menschheit selbst. Die heutige Zeit bietet eine unerschöpfliche Anzahl von Weisen, wie man das Haar färben kann. Früher gab es bei weitem nicht so viele Möglichkeiten. Womit haben die Menschen im alten Ägypten gefärbt und wo wurde die erste moderne Haarfarbe aus gesundheitsunschädlichen chemischen Inhaltstoffen vorgestellt?
Die ersten Beweise vom Haarefärben sind mehr als 5000 Jahre alt und stammen aus dem altertümlichen Ägypten. Die Archäologen haben nämlich eine einzigartige Entdeckung gemacht, als sie bei den Ausgrabungen eine mumifizierte Frau mit Rückständen von Haarfarbe entdeckt haben. In Ägypten haben Frauen zum Haarefärben die Henna-Haarfarbe verwendet, die das Haar nicht nur gefärbt aber es auch vor der Sonne geschützt und Kupfer-Nuancen gebildet hat.
Das mit der Henna-Farbe gefärbte Haar war gewöhnlich braun bis schwarz. Das natürliche Färbemittel Henna wird übrigens zum Haarefärben bis heute verwendet. Später hat man in Ägypten auch begonnen, Indigo, ein dunkel bläulich wirkender Farbstoff zum Färben der Haare zu nutzen, dank dem schwarzes Haar bläulich glänzte und einen kalten blau-schwarzen Ton ergibt. Was das Haarstyling betrifft, haben die Ägypterinnen das Haar kurzgeschnitten auf das kurze Haar anschließend die Haarteile aus dem Haar der Sklavinnen befestigt haben.
Im altertümlichen Griechenland hat eine Reihe von Frauen Perücken getragen, die aus hellem Haar der Sklavinnen hergestellt wurden. Auch arme Frauen wollten hellere Nuancen erzielen und haben aus diesem Grunde das Haar mit der Lösung aus Kamille und Zitronensaft gefärbt und auch spezielle Lösungen aus Ziegen Öl und Buchenblättern genutzt.
Auch die Frauen im altertümlichen Rom wollten einen hellen Farbton der Haare erzielen. Gleich wie die Griechinnen haben sie helle aus dem Haar der germanischen Sklavinnen hergestellte Perücken getragen. Die Römer haben die Versuche das Haar auf einen natürlichen Weg zu entfärben mit weiteren Inhaltsstoffen zum Beispiel in Form von Kalt- oder Meereswasser bereichert.
Henna-Haarfarbe ist erst Ende des 19. Jahrhunderts in europäische Länder gelangt. Die Frauen haben jedoch das Haar mit anderen Methoden gefärbt, die übrigens bis heute sehr beliebt sind. Wollte man einen kräftigen braunen Farbton erzielen, hat man Absud aus Zwiebelschalen oder Kastantienblättern benutzt. Ein sehr beliebtes Haarfärbemittel waren die Nussschalen, die das Haar schwarz gefärbt haben. Mit Spülungen mit starkem schwarzem Tee haben Frauen dunklere Farbtöne des Haars erzielt. Lesen Sie mehr über die seit Generationen bewährten Rezepte für natürliches Haarefärben.
Und in der Neuzeit haben Frauen von hellen Haartönen geträumt. Zum Beispiel im 16. Jahrhundert wurde das sog. venezianische Blond verwendet, das durch die Verbindung von Honig, Alaunstein und Schwefel entstanden ist. Diese Mischung wurde auf das Haar aufgetragen und das Haar wurde folgend einer möglichst prallen Sonne ausgesetzt. Im Jahr 1818 wurde die Wirkung von Wasserstoffperoxid entdeckt, das unter anderem das Haar aufhellen kann. Das erste Haarefärben mit Wasserstoffperoxid haben ein Chemiker aus London und ein Friseur aus Paris durchgeführt und sie haben es als „goldene verjüngende Quelle“ bezeichnet.
Sie haben im Laufe der Zeit begonnen die Palette an Farbtönen zu erweitern. Zuerst haben sie natürliche Komponenten verwendet, aber später haben sie begonnen die Färbemittel mit Eisensalzen bzw. Metallsalzfarben herzustellen, welche sich jedoch letztendlich als giftig erwiesen haben und aus diesem Grund durch synthetische Farbstoffe ersetzt wurden. Im Jahr 1861 haben die Möglichkeiten der Farbtöne Anilinfarben erweitert, die jedoch im Jahr 1906 verboten wurden.
Das Stichjahr, das die Weise des Haarefärbens grundsätzlich geändert hat, ist das Jahr 1907, wo Eugene Paul Louis Schueller die erste Haarfarbe aus gesundheitsunschädlichen chemischen Stoffen entwickelt hat. Zwei Jahr später hat er die französische Marke mit Haarfärben im Visier gegründet, aus der im Jahr 1936 die weltberühmte Marke L´Oreal entstanden ist. Unter dieser Marke wurde auch die Haarfarbe Dream Blond vorgestellt, die den Frauen rund um den ganzen Globus ermöglicht hat den erträumten Blondton zu erzielen. Diese Farbe hat sich auf Wasserstoffperoxid und Ammoniak gestützt.
Von der Gründerzeit bis zum Ersten Weltkrieg wurden natürliche Haarfarben schwer en vogue und aus diesem Grund wurde das Haar kaum gefärbt. Die Einführung der Oxidationsfärbemittel in den 20er-Jahren des 20. Jahrhunderts hat für Furore gesorgt. In den 1920er sollte das Haar laut dem Modediktat sündig schwarz sein - das glänzende Schwarz der Haare hat allerdings zum frechen und kecken Flapper-Mädchen-Stil sehr gut gepasst. Kaum sind die 20er-Jahre in die 1930er übergeschwappt, hat die Ära der ,,Wasserstoffblondinen‘‘ angebrochen. Geschwollene Augen, Kopfschmerzen, rötlicher Ausschlag an der Stirn waren nur einige der Zugeständnisse und Kompromisse, die die Frauen gemacht haben, um das traumhafte Blond zu erzielen. Aber was tut man nicht alles für die Schönheit?
Im Jahr 1934 hat Georg Ströher, der Sohn des Wella-Gründers, die Haarfarbe namens Koleston als neues wahrlich "haariges" Patent angemeldet, die 1949 auf den Markt gebracht wurde. Es handelte sich um das erste Haarfärbemittel in Form einer Cremehaarfarbe, in welcher Pflegestoffe integriert wurden. In den 1940er wurde die Palette der Farbtöne der Oxidationshaarfarben erweitert, nicht nur blond, sondern fast alle Farbnuancen und Wunschfarben ließ sich in jener Zeit aufs Haar problemlos zaubern. Wie in der Mode so ist auch bei Haarfarbentrends im Wandel der Zeit ein ständiges Kommen und Gehen. In den 1940er galten wieder die dunkelhaarigen Vamps als Stilikonen. Genauso wie heute hat es auch in den 1950er berühmte Hollywood Stars gegeben, die in Sachen Haarfarben als Stil-Vorbilder galten: die kurvenreiche Sexbombe Marilyn Monroe war die Verkörperung des platinblonden Girls, während Rita Hayworth die verführerische Rothaarige war. In denselben Jahren wurde auch die Art von Haarfarbe lanciert so wie sie wir heute kennen. Die Kosmetikwelt wurde auch durch die Sprayfarbe bereichert.
Seit den 1970er gibt es kaum noch Frisuren, die nicht zumindest mit ein paar gefärbten Strähnchen aufgepeppt wären. Und die heutigen Trends in puncto Haarfarbe? Noch nie waren die Haarfarben-Looks so farbenfroh wie heute. Dank der heutigen Haarfärbemittel in Form von Haarfarben, -sprays, -kreiden und Tönungen der namhaften Marken Wella, Schwarzkopf, Schwarzkopf Professional sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt und der Wunsch nach beliebiger Haarfarbe ist leicht und schnell erfüllbar und hauptsächlich ist er mit keinen schmerzlichen oder gesundheitsgefährdenden Prozeduren mehr verbunden.
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